Die malerische und gut erhaltene Burg Werberg liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Bergrücken, der nach Norden hin vom Schilternbachtal eingegrenzt wird.
Die Burg ist von einem Ringgraben mit beeindruckender Tiefe und Breite umgeben, der Aushub wurde außen als Wall aufgeschüttet. Vor der Burg befindet sich ein dreiseitiger, landwirtschaftlich genutzter Hof, der offensichtlich als Vorburg und Burggut gedient hat.
Geschichte:
Über den Bau und die älteste Geschichte der Burg sind leider nur lückenhafte Angaben vorhanden. Man vermutet, dass die Landgrafen von Leuchtenberg lange Zeit Eigentümer der Burg waren. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1280. In diesem Jahr erwarb Konrad von Paulsdorf die Burg von zwei adeligen Luiginbergern - verkaufte sie allerdings bereits im Jahr 1281 weiter an das Geschlecht der Familie Nothaft. Im Jahr 1401 wird die von Heinrich Nothaft errichtete Kapelle zur St. Georg-Kapelle konsekriert. Mit Unterbrechungen wurde die Burg bis ins 16. Jahrhundert von der mächtigen Rittersfamilie Nothaft bewohnt, während der Lehensherr wechselt (Böhmen, Bayern). Ab 1509 wird der Ritter Wisbeck zu Velburg als Besitzer geführt. Von 1530 bis zum Tod von Max Adam (1646) - dem letzten Landgrafen von Leuchtenberg - kam die Burg in den Besitz der Leuchtenberger. Die anschließend häufig wechselnden Besitzer der Burg ließen diese immer mehr verfallen. 1714 kam Burg Wernberg in den Besitz von Bayern. Bis 1803 war sie oberpfälzisches Pfleggericht, anschließend Strafanstalt. Der Freistaat Bayern verkaufte die Burg an Hauptmann Peritzhoff. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1919 Graf von Schall-Riaucour die Feste und restaurierte verschiedene Gebäude. 1992 erwarb schließlich die Marktgemeinde Wernberg-Köblitz die Burg Wernberg und restaurierte sie zusammen mit der Firma Conrad Electronic zum Hotel mit Restaurantbetrieb. Die Familie Conrad pachtete die Burg auf 99 Jahre. Nach rund sechs Jahren Planung, Bauarbeiten und Restauration (35 Mio. DM Bausumme) eröffnete im Jahr 1999 das Hotel Burg Wernberg.
Baustil:
Im Grunde romanischer Baustil. Das Bild der Anlage prägen vor allem späte Bauten aus Gotik und Renaissance. Der fast ganz umlaufende, sehr enge Zwinger, der Torbau und die Mauertürme sind Zugaben des 14. und 15. Jahrhunderts. Die schönen Renaissancearkaden im Inneren der Burg stammen aus dem 16. Jahrhundert, der Palas dahinter ist älteren Ursprungs. Die Burgkapelle wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Ihre Innenausstattung stammt aus dem Rokoko, einzelne Figuren aus dem 16. Jahrhundert.
Heute:
In den robusten und authentischen Burgmauern der Burg Wernberg befindet sich heute eine Privatklinik.
Bildnachweis:
Stefan Gruber - Burg Wernberg
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