Das Schloss Burgtreswitz gilt heute als kultureller Mittelpunkt der Marktgemeinde Moosbach.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die zur Burg und zum Amt Treswitz gehörigen Wirtschafts-Grundstücke verkauft. Auch verfällt das Schlossgebäude trotz mancher Sanierungsarbeiten im Jahre 1786 zusehends. Frost- und Sturmschäden der Jahre 1786 und 1788 werden im Hinblick auf eine später mögliche Verlegung des Amts in die Friedrichsburg nach Vohenstrauß nur noch notdürftig repariert.
In den Jahren 1810 bis 1813 erwarb die Gemeinde Burgtreswitz das Schloss, verkaufte aber den Nordwestflügel sowie die Burgkapelle an Prälat Magnus Singer weiter. Dieser nutzte die Gunst der Stunde und veräußerte wertvolle Inventarstücke des Gotteshauses sowie seinen Anteil weiter.
Das Gebäude diente in den folgenden Jahren als landwirtschaftlicher Betrieb, Gastwirtschaft und Brauerei, die neue Nutzung bringt auch wieder Aufschwung: Die Schlossbrauerei versorgte sechzig Gasthäuser in der Umgebung mit Bier, der kalte Steinkeller zwei Etagen unter dem Schloss war dabei Standortvorteil und gab die Gewähr für stets kühles Bier. 1938 stellte der Familienbetrieb Schön die Brauerei ein.
1942 erlebte das Gebäude einen erneuten Eigentümerwechsel: Der Berliner Ingenieur Egon Krüger wurde neuer Schlossherr.
Schließlich erwarb der Markt Moosbach im Jahre 1983 die Anlage mit 4867 Quadratmetern Grund im Wege des Vorkaufsrechts für nur 9000 Mark. Dies spiegelte jedoch bedauerlicherweise den tatsächlichen Wert wider: Das Dach war undicht, der Dachstuhl stark lädiert und wie auch die Mauern von Schwamm und Pilz befallen. Weiter rückten die Außenwände talwärts, so dass die Statik nicht mehr stimmte und große Teile des Schlosses schon eingestürzt oder jedenfalls gefährdet waren.
Um den weiteren Verfall zu stoppen, wurde sofort mit den Sicherungsarbeiten begonnen.1985 wurde mit Hilfe der Gemeinde Moosbach der Förderverein gegründet. Bis heute wurden von den Mitgliedern des Vereins mehr als 30 000 Arbeitsstunden ohne jede Bezahlung geleistet.
Bildhinweise: Von Konrad Lackerbeck - Eigenes Werk, CC BY 3.0