Am 22. Juli 1972 wurde von Bischof Dr. Rudolf Graber die neue, etwas eigenwillig anmutende Kirche St. Martin geweiht. Im Regensburger Bistumsblatt schrieb man damals: “Von außen erinnert das runde Gebäude etwas an das berühmte Pantheon in Rom“. Die runde konkave Form mit 13 Metern Höhe und 16 Metern Durchmesser wurde bewusst gewählt, um die Geschlossenheit auszudrücken. Im Mittelpunkt des 500 Sitzplätze bietenden Gotteshauses steht eine Altarinsel mit dem auf vier massiven Füßen ruhenden 96 Zentner schweren Marmoraltar, mit Ambo und Tabernakel auf einer freistehenden Stele, ein Bronzeguss mit Bergkristallen geschmückt. Das große Kreuz hinter dem Altar ist das Missionskreuz aus der alten Kirche ebenso wie die Immaculata-Statue (früher linker Seitenaltar) und St. Martin, wie er seinen Mantel für den Bettler teilt. Überhaupt ist das Stilproblem Barockkunst und Moderne gut gelöst. Glasierte Klinker, eine holzverkleidete Decke mit zwölf geleimten Holzträgern und mit einem breiten Fensterband vermitteln trotz der eher kühlen Gestaltung ein Gefühl der Ruhe und Geborgenheit.