Einige hundert Meter südwestlich der Ortschaft Dautersdorf, in einer Senke des Murntales gelegen, liegt die der glorreichen Gottesmutter Maria geweihte Wallfahrtskapelle Schönbuchen.
Es handelt sich dabei um ein bescheidenes, dem Oberpfälzer Wesen entsprechendes Heiligtum – mehr Sein als scheinen.
Die Legende erzählt, dass hier unter einer großen Buche ein böhmischer Hafnergeselle bei einem grässlichen Unwetter Schutz gefunden habe. Aus Dankbarkeit für seine Rettung habe er an der Buche eine aus Ton grob gefertigte Mutter Gottes mit dem Kinde angebracht. Die Leute aus der Umgebung verehrten dieses Bild und die Dautersdorfer wollten ihm in der Kirche einen Platz zukommen lassen. Doch die Mutter Gottes kehrte nach mehrmaligem Versuch immer wieder in die Buche zurück. Darum baute man für die Statue eine kleine Kapelle, bei der sich bald immer mehr Wallfahrer einfanden, um Maria ihre Anliegen vorzubringen. Viele Votivbilder zeugen davon.
Da die Kapelle bald zu klein war, wurde sie nach Süden erweitert und überwölbt. Schon 1882 war wieder eine Vergrößerung notwendig, der dritte, größere Teil mit innen verschaltem Giebel.
Im Sommer 1921 krachte die altersschwache Buche zusammen und beschädigte Dach und Mauerwerk arg. Das Marienheiligtum wurde wieder hergestellt und mit vier Buchen bepflanzt. Fenster und Marienbild blieben heil. 1892 bekam das Kirchlein ein Steinpflaster.
Bildnachweis:
Stadt Neunburg vorm Wald - Katholische Wallfahrtskapelle Schönbuchen
Gemeinde Thanstein - Wallfahrtskapelle Schönbuchen