Der Klöppeltrafo erinnert an die Tradition des Spitzenklöppelns. Ein stillgelegter Transformator wurde zu einem Wahrzeichen umgestaltet. An der Außenwand ist eine vorgehängte Glasfassade angebracht und einen Brief an eine Klöpplerin abbildet. Im Trafohäuschen selbst werden Ausstellungen präsentiert.
Durch Drehen und Kreuzen der Klöppel entsteht ein Fadengebilde, die Klöppelspitze. Aus dem Erzgebirge kam diesee Handarbeit zu Beginn des 19. Jahrhundert in die Oberpfalz. Der Bayerische Staat richtete 1901 in Stadlern, 1906 in Schönsee und 1907 in Tiefenbach jeweils eine staatliche Klöppelschule ein, um den Klöpplerinnen durch Direktvermarktung einen höheren Verdienst zu verschaffen.
Am 01. Dezember 1906 begann in Schönsee mit Fanny Schönfelder (gest. 1953 in Schönsee) mit 100 Schülern der Unterricht. Durch die gute Ausbildung konnte der Absatz der Spitzen in der Folgezeit gesichert werden. Namhafte Spitzendesignerinnen der Kunstgewerbeschulen Nürnberg, München und Berlin fertigten für die Klöppelschulen die Entwürfe an. Die gefertigten Klöppelspitzen wurden anschließend von den Kunstgewerbeschulen vermarktet. 1950 beauftragte der bayerische Staat Suse Bernuth, eine bekannte Textildesignerin mit der künstlerischen Leitung der drei staatlichen Klöppelschulen. Das brachte in den Nachkriegsjahren einen enormen Aufschwung für das Spitzenklöppeln im Schönseer Land. Bis 1972 wurde der Unterricht an den Klöppelschulen mit einer kurzen Unterbrechung fortgeführt.
In den letzten Jahren wurde das Klöppelhandwerk in Schönsee wiederbelebt, es werden auch Kurse angeboten.