Auf einem ca. 3 km langen Rundweg kann man das Moorgebiet erleben. Das als NSG (seit 1987) geschützte und als FFH-Gebiet ausgewiesene Moor südlich von Kulz hat eine Fläche von gut 80 ha. Hier leben zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen, darunter viele gefährdete Arten der Roten Listen. Viele Bewohner des Moores kommen im weiten Umkreis nur hier vor!
Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10 000 Jahren sind Moore überall dort entstanden, wo die Zersetzung abgestorbener Pflanzenteile aus Mangel an Sauerstoff stark gehemmt war. Im Gegensatz zu anderen Lebensräumen erzeugen Moore dadurch mehr Biomasse als abgebaut wird. Sichtbar wird diese "Überproduktion" an immer mächtigeren Torfschichten, verbunden mit einer teilweisen Aufwölbung des Moorkörpers.
Charakteristisch für Moore sind extreme Standortverhältnisse:
- dauernde Vernässung der Bodenschichten bei gleichzeitigem Luftmangel
- saures Bodenwasser (niedriger pH-Wert) und niedrige Bodentemperaturen
- Nährstoffarmut und starke Temperaturdifferenzen.
Nur speziell angepasste Lebensgemeinschaften aus robusten Spezialisten können unter diesen harten Bedingungen überdauern.